Dienstag, 27. November 2007

Annyong-hi kyeshipshio

Unsere Ferien sind leider auch schon wieder zu Ende. Am vergangenen Samstag sind wir wieder zu Hause in Zürich angekommen und bald fängt wohl wieder der Alltag an. Da ich in den letzten Wochen kaum Zeit und Gelegenheit hatte um den Blog up to date zu halten gibts jetzt alle Fotos aus den Ferien auf einmal.

Nachdem wir Seoul verlassen hatten gings weiter nach Andong, einem kleinen Städtchen (200'000 Einwohner, für koreanische Verhältnisse also ein Kaff), dass für seinen Soju Schnaps und traditionelle Maskentänze im benachbarten Hahoe bekannt ist. Die Maskentänze sind übrigens weit weniger interessant, als die Touristen die sich nach Hahoe verirren. Grund genug für die Koreaner um diese auf die Bühne zu bitten, damit sie auch etwas vortanzen dürfen/müssen. Zum Glück gibts keine Bilder davon...



Als nächstes stand der Nationalpark von Seoraksan auf dem Programm. Jeder Koreaner schwärmt von dieser Gegend, obwohl nur die wenigsten je dort gewesen sind. Besonders im Herbst erscheint das ruppige Gebirge in hunderten von Farben, was diese Gegend zum absoluten Muss für jeden Koreabesucher macht. Wir haben ganze zwei Tage mit Wandern verbracht und glaubt mir, wenn das Matterhorn in Korea liegen würde, es gäbe zu 100% eine Treppe vom Fuss direkt zum Gipfel!



Von Seoraksan gings dann weiter nach Gyeongju, dem Freilichtmuseum Koreas. Auf relativ kleinem Raum findet man in der einstigen Hauptstadt des Landes, Tempel, Observatorien, Königsgräber und tausende Buddhastatuen.



Unweit von Gyeongju befindet sich der Haeinsa Tempel. Ein UNESCO Weltkulturerbe, dass über 80'000 antike Druckstöcke der Tripitaka Koreana beheimatet. Ziemlich eindrücklich wenn man bedenkt, dass die Tafeln über 750 Jahre alt sind und die Zeit völlig unbeschadet überstanden haben.



Die letzte Station in Korea war die subtropische Insel Jeju. Jeju ist ein völliger Kontrast zum Festland. Auf dieser vulkanischen Insel findet man nirgends die hässlichen Hochhäuser in denen die Koreaner wie Batteriehühner wohnen müssen. Platz ist genügend vorhanden und der wird hauptsächlich für den Anbau von Zitrusfrüchten, Tee und Gemüse verwendet. Auch unterscheidet sich die Kultur von der vom Festland ziemlich stark. Am auffallendsten sind da wohl die steinernen Grossväter "Dolharubang" welche die Insel vor dem Bösen beschützen.



Nach Jeju haben wir Korea verlassen und noch einen neuntägigen Zwischenstopp in Hong Kong eingelegt. Unsere Zeit haben wir dort hauptsächlich mit shoppen verbracht, aber auch ein paar Ausflüge in die New Territories, Lantau, Aberdeen und in die Gamblermetropole Macau haben wir uns nicht nehmen lassen.





Und jetzt sind wir seit ein paar Tagen wieder zu Hause... Wer mich also auf ein Bier einladen will; ich hab Zeit!

Samstag, 17. November 2007

Seoul zum 2.

So, endlich habe ich mal eine anständige (und auch teure) Internetverbindung um ein paar Fotos aus den Ferien hochzuladen.

Die erste Woche haben Isa und ich fast ausschliesslich in Seoul und Umgebung verbracht. Einen kleinen Ueberblick über Paläste, Tempel, Märkte, Pferderennen, Blumentänze usw. habe ich versucht in der Bildstrecke zusammenzufassen. Später folgt dann mehr!

Samstag, 27. Oktober 2007

Ferien

Endlich Ferien! Ich weiss, ich war in den letzten Wochen etwas faul was den Blog anbelangt, aber das hat damit zu tun, dass ich ziemlich viel unterwegs war. Jetzt freue ich mich umso mehr endlich mal in Ruhe durch Korea reisen zu können.


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Morgen, Sonntag, hole ich Isa vom Flughafen in Incheon ab und wir werden die ersten 5 Tage in Seoul und Umgebung verbringen. Am Samstag gehen wir dann auf die Pferderennbahn und dann schliesslich weiter nach Andong. In der Nähe von Andong ist ein traditionelles koreanisches Touristendorf, das für seine Aufführungen traditioneller Maskentänze berühmt ist. Darauf folgt ein zweitägiger Besuch im Seoraksan Nationalpark und schliesslich die Hauptattraktion Koreas: Gyeongju. Gyeongju war einst die Hauptstadt des Shilla Reiches und ist zum Glück von der Zerstörung weithin verschont geblieben, so dass es heute als Museum unter freiem Himmel gilt. Die letzte Station auf koreanischem Festland wird schliesslich der Gayasan Nationalpark sein, bevor wir von Daegu auf die Vulkaninsel Jeju fliegen. Jeju, bekannt für seine Natur und spezielle Kultur, ist zugleich auch der Abschluss unserer Koreareise. Danach werden wir über Incheon nach Hong Kong weiterfliegen, wo wir noch die letzten 8 Tage unserer Ferien geniessen werden.

Ich hoffe ich habe ab und zu Zeit ein paar Fotos in den Blog zu stellen und sonst hole ich das nach, wenn ich wieder in der Schweiz bin!

Dienstag, 16. Oktober 2007

2007 International Balloon Fiesta

Am Wochenende war in Daejeon, unten am Gapcheon Fluss, die “2007 International Balloon Fiesta”. War mal ein bisschen eine andere Art Unterhaltung, aber den Besuch durchaus wert. Den Tag durch gab’s verschiedene Flugshows mit Kleinflugzeugen und Motorschirmen und daneben zahlreiche Ausstellungs- und Essensstände. Heissluftballone waren zwar auch da, aber die waren am Flussufer angetaut und hoben nur ca. 5 Meter vom Boden ab. Ihr hauptsächlicher Zweck war wohl die Lichtshow am Abend, bei der sie zum Feuerwerk passend ihre Brenner zündeten.

Zum Essen gab’s übrigens Spanferkel, oder eher Spanschwein, in einer Portionsgrösse, bei der man sich nachher gleich selber auf den Grill hätte legen können. (War auch Sauteuer.)







Donnerstag, 11. Oktober 2007

Seoul

Es ist schon ziemlich beschämend, dass ich jetzt schon seit über zwei Monaten in Korea bin und immer noch nicht Seoul besucht habe. Das habe ich Gott sei Dank am letzten Wochenende geändert. Da ich mit Isa zu Beginn unserer Ferien für längere Zeit in Seoul sein werde, habe ich dieses Mal nur die B-Attraktionen besichtigt und in zahlreichen Elektronik Supermärkten geshopt. Das ist nicht normal, was die da haben. Auf 9 Stockwerken nur elektrische Geräte, davon 3-5 Stockwerke digitale Kameras und MP3-Player und 2 für Handys und Zubehör. Keine Ahnung wer das ganze Zeugs kauft.

Am Samstag Abend hatte ich dann eine Einladung vom IAESTE Chef in Korea für ein Konzert des „National Song & Dance Academic Ensemble of Mongolia“. War mal etwas Anderes und es gab mir endlich auch die Gelegenheit die Austauschstudenten in Seoul kennen zu lernen.


Seoul ist übrigens nach meinem Empfinden nicht wirklich Korea. Die Menschen sind völlig anders als an anderen Orten. Besonders in touristischen Gegenden können sie sogar richtig aggressiv werden, etwas, was man einem Koreaner sonst nie zutrauen würde. Trotzdem ist die Stadt eindrücklich. Wie man so viele Menschen auf so engem Raum zusammenpferchen kann, bleibt mir ein Rätsel. Immerhin leben hier 11 Millionen Koreaner auf einer Fläche die etwa einem Drittel des Kantons Zürich entspricht. Nimmt man die Agglomeration noch hinzu, so kommt man sogar auf doppelt so viele Leute, was etwa 40% der Bevölkerung entspricht.

Freitag, 28. September 2007

Kyushu, Japan

So, ich bin wieder zurück aus den Ferien. Die vergangene Woche war einfach fantastisch! Wir konnten uns ziemlich genau an unsere Pläne halten und auch das Wetter ist in Japan um Welten besser als in Korea (7 Tage strahlender Sonnenschein bei Temperaturen um die 25°C).

Den ersten Tag haben wir in Fukuoka verbracht. Die Stadt hat abgesehen von ein paar Tempeln am Tag nicht viel zu bieten. In der Nacht hingegen verwandelt sich das ganze Flussufer zu einem Unterhaltungsviertel mit zahlreichen Yatais und Spielhallen.

Am folgenden Morgen sind wir dann mit dem Zug weiter nach Nagasaki. Die Stadt ist ein wahres Touristenzentrum, und dies zu Recht. Obwohl grosse Teile der Stadt durch die Atombombe 1945 förmlich weggefegt wurden, ist der Ruhm vergangener Tage, als Nagasaki das Tor zu Japan war, noch immer spürbar. Sehenswürdigkeiten wie der Glover Garden und Dejima zeugen immer noch vom Holländischen und Britischen Einfluss auf die Stadt im 19. Jahrhundert.

In Kyushu ist es übrigens so, dass viele Restaurants nur mit einem grossen Holzschild angeschrieben sind. Wenn man dies nicht lesen kann, hat man keine Chance herauszufinden was drinnen serviert wird, da man von aussen nicht ins Lokal reinschauen kann und weit und breit keine Speisekarte zu sehen ist. Tiina und ich haben praktisch jeden Abend in einem solchen Restaurant gegessen, frei nach dem Motto: “Reiss die Türe auf und schau mal was es gibt”. Wenn man die japanische Küche ein bisschen kennt ist es meist ziemlich einfach zu erraten, was die Spezialität des Lokals ist, da man an einer Theke isst und die Zutaten, wie zum Beispiel roher Fisch, direkt in einer Vitrine vor einem liegen hat. Falls dies nicht der Fall ist zählt man einfach mal alle japanischen Gerichte auf, die man kennt, bis die Kellnerin zustimmend nickt. Klappt bestens! Die Japaner sind übrigens ziemlich verdutzt, wenn man in so ein Restaurant kommt. Scheint so, als verirren sich nicht viele Touristen dort hin.



Nach Nagasaki sind wir dann weiter in die Präfektur Kumamoto. Die Hauptstadt hat eigentlich nur zwei Sehenswürdigkeiten, man kann aber locker einen ganzen Tag mit diesen verbringen. Zum einen ist da das imposante Schloss von Kumamoto aus dem Jahr 1607, zum anderen der Suizenji Garten. Besonders beeindruckend ist in dieser Stadt auch das Vergnügungsviertel. An jeder Ecke wird Pachinko gespielt und in den meisten Spielhallen kann man sein Geld auch mit virtuellem Tennis, Baseball, oder Poker verprassen. Ich bin froh, mache ich mein Praktikum nicht in Japan. Ich glaube ich wäre am Ende total spielsüchtig und völlig pleite…

Unser zweites Ziel in Kumamoto war der Vulkan Mt. Aso. Vulkane scheinen mich nicht gerade zu mögen. Immer wenn ich in der Nähe bin werden die Dinger aktiv und man kann nicht hochsteigen. Die Lanschaft unterhalb des Kraters war aber auch ganz ok, und so sind wir halt ein bisschen durch die japanischen Berge gewandert.

Das letzte Ziel unserer Reise war Beppu. Die Stadt ist berühm für seine heissen Quellen und so hat sich auch unser ganzer Besuch darum gedreht. Einerseits sind da 8 sogenannte Höllen (Jigokus); dampfend heisse Quellen, welche aus dem Boden in Teiche fliessen, die durch Mineralien verschiedenfarbig gefärbt werden. Sieht wunderschön aus, stinkt aber wie die Pest, da meistens Sulfur mit im Spiel ist. Die zweite Hälfte des Tages sind wir dann zum wellnessen in ein traditionelles Onsen Bad. Die heissen Quellen werden dort direkt zum baden benutzt und man kann wunderbar relaxen. Ein idealer Abschluss nach 7 anstrengenden Reisetagen. Gott sei Dank muss ich nur einen Tag arbeiten und dann ist ja schon wieder Wochenende!

Mittwoch, 19. September 2007

Kyushu, Japan

Anfangs nächste Woche ist in Korea Chuseok, ein dreitägiges, traditionelles Erntedankfest. Da das hier die Feiertage sind, an denen sich alle Familien zur Ahnenverehrung treffen, ist ganz Korea auf den Beinen. Fast alle Geschäfter haben geschlossen und die Strassen werden die ganze Woche durch völlig überlastet sein. Ein guter Grund für mich und Tiina das Land zu verlassen und für 7 Tage nach Japan zu gehen.

Um dem Verkehr zu entgehen reisen wir bereits am Donnerstag Abend nach Busan und nehmen von dort die Fähre nach Fukuoka auf der Insel Kyushu. Wenn alles nach Plan läuft werden wir in Japan eine Rundreise Fukuoka-Nagasaki-Kumamoto-Mt.Aso-Beppu-Fukuoka machen.

Ist schon schön, wenn man in einem fremden Land für 12 Wochen ein Praktikum macht und währenddessen eine ganze Woche Ferien hat!


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