Den ersten Tag haben wir in Fukuoka verbracht. Die Stadt hat abgesehen von ein paar Tempeln am Tag nicht viel zu bieten. In der Nacht hingegen verwandelt sich das ganze Flussufer zu einem Unterhaltungsviertel mit zahlreichen Yatais und Spielhallen.
Am folgenden Morgen sind wir dann mit dem Zug weiter nach Nagasaki. Die Stadt ist ein wahres Touristenzentrum, und dies zu Recht. Obwohl grosse Teile der Stadt durch die Atombombe 1945 förmlich weggefegt wurden, ist der Ruhm vergangener Tage, als Nagasaki das Tor zu Japan war, noch immer spürbar. Sehenswürdigkeiten wie der Glover Garden und Dejima zeugen immer noch vom Holländischen und Britischen Einfluss auf die Stadt im 19. Jahrhundert.
In Kyushu ist es übrigens so, dass viele Restaurants nur mit einem grossen Holzschild angeschrieben sind. Wenn man dies nicht lesen kann, hat man keine Chance herauszufinden was drinnen serviert wird, da man von aussen nicht ins Lokal reinschauen kann und weit und breit keine Speisekarte zu sehen ist. Tiina und ich haben praktisch jeden Abend in einem solchen Restaurant gegessen, frei nach dem Motto: “Reiss die Türe auf und schau mal was es gibt”. Wenn man die japanische Küche ein bisschen kennt ist es meist ziemlich einfach zu erraten, was die Spezialität des Lokals ist, da man an einer Theke isst und die Zutaten, wie zum Beispiel roher Fisch, direkt in einer Vitrine vor einem liegen hat. Falls dies nicht der Fall ist zählt man einfach mal alle japanischen Gerichte auf, die man kennt, bis die Kellnerin zustimmend nickt. Klappt bestens! Die Japaner sind übrigens ziemlich verdutzt, wenn man in so ein Restaurant kommt. Scheint so, als verirren sich nicht viele Touristen dort hin.
Unser zweites Ziel in Kumamoto war der Vulkan Mt. Aso. Vulkane scheinen mich nicht gerade zu mögen. Immer wenn ich in der Nähe bin werden die Dinger aktiv und man kann nicht hochsteigen. Die Lanschaft unterhalb des Kraters war aber auch ganz ok, und so sind wir halt ein bisschen durch die japanischen Berge gewandert.
Das letzte Ziel unserer Reise war Beppu. Die Stadt ist berühm für seine heissen Quellen und so hat sich auch unser ganzer Besuch darum gedreht. Einerseits sind da 8 sogenannte Höllen (Jigokus); dampfend heisse Quellen, welche aus dem Boden in Teiche fliessen, die durch Mineralien verschiedenfarbig gefärbt werden. Sieht wunderschön aus, stinkt aber wie die Pest, da meistens Sulfur mit im Spiel ist. Die zweite Hälfte des Tages sind wir dann zum wellnessen in ein traditionelles Onsen Bad. Die heissen Quellen werden dort direkt zum baden benutzt und man kann wunderbar relaxen. Ein idealer Abschluss nach 7 anstrengenden Reisetagen. Gott sei Dank muss ich nur einen Tag arbeiten und dann ist ja schon wieder Wochenende!